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MANATEES – Untitled

Bereits im Jahre 2003 haben zwei junge Männer das Label Motivesounds in England gegründet. Das Ziel sollte sein, junge Künstler mit frischen, unkonventionellen Ideen aufzubauen, deren Musik zu veröffentlichen und in Zusammenarbeit mit jungen Designern und Grafikern die entsprechende Verpackung für die Musik zu entwerfen. Neue Ansichten und Arbeiten, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen, sollten geschaffen werden. Ich bin beeindruckt, denn alleine die Verpackung zum MANATEES-Debüt ist ein Highlight. Ein Pappschuber, der außen schwarz geprägt, geheimnisvoll funkelt und, wenn man die Verpackung öffnet, golden leuchtet. Matt- und Glanz-Lack, kombiniert mit einer metallischen Kupfer-Folie. Herrlich! Die Musik von MANATEES ist dabei ebenso einzigartig wie die vom Aussterben bedrohten Seekühe, von denen sich die Band den Namen geliehen hat. Eine monumentale Reise in fünf Akten. Die Band lässt sich Zeit, der Sound entwickelt sich, und nicht umsonst hat man ein halbes Jahr für das Einspielen benötigt. In der Herangehensweise ähnlich gelagert wie NEUROSIS und ISIS, benutzen MANATEES auch Feuerlöscher, Gipsplatten und alles, was man ansonsten noch im Haushalt findet, solange es sich nur in den Sound einfügen lässt. Denn nur darum geht es: den Sound! Dabei kommen auch Audio-Versatzstücke zum Einsatz. Ob man das dann Metal, Progrock, Doom oder Drone nennt, ist dabei doch völlig nebensächlich. Die Band beherrscht das Laut- und Leise-Spiel vorzüglich und inszeniert düstere Klangwelten, die niemals in Hoffnungslosigkeit verfallen, sondern immer kraftvoll nach vorne streben. Ob man vor dem Hörgenuss Drogen nehmen sollte, wie es MANATEES selbst empfehlen, weiß ich nicht, laut hören sollte man das Album aber auf jeden Fall!