Seien es MASTODON mit ihren themenbezogenen Alben oder THE OCEAN, die sich daran gemacht haben, ganze Erdzeitalter musikalisch umzusetzen, so hat es jetzt auch MANATEES gepackt. Auf „Icarus, the sunclimber“ greift man sich die Geschichte der griechischen Mythologie, in der Ikarus übermütig der Sonne zu nah kommt, die seine Flügel schmelzen und ihn abstürzen lässt. Herausgekommen ist abermals ein brachial düsteres Machwerk, was seinem Vorgänger zwar nicht das Wasser reichen kann aber ebenso wirkungsvoll den Sound aus den Boxen fließen lässt. Interessant ist vor allen Dingen die Herangehensweise der Band, die in dem mehr als zehnminütigen „The sunclimber“ und „Out of the sky, into the gutter“ vollends aufzugehen scheint und die Dramatik der Geschichte spürbar macht. Fesselnde Musik, die Zeit zur Entfaltung benötigt und hohe Aufmerksamkeit vom Hörer fordert, sich mit ihr auseinander zu setzen. Auch hier gilt das Credo der Band: Den Sound spürt man nur, wenn die Lautstärke hoch genug ist.