Erst hieß es ja, dass MAD MARGE & THE STONECUTTERS und THE PEACOCKS am 30.11.2007, das wäre nämlich ein Samstag gewesen, spielen sollten, doch leider wurde der Termin auf den 04.12 verlegt. Schade war dieses gleichermaßen für die Bands und fürs Publikum. Am Wochenende lässt man und auch Frau sich doch etwas mehr gehen und feiert ganz anders. Besonders wenn es um zwei so exquisite Bands geht. Na ja, dementsprechend leer war es auch anfangs, doch das änderte sich glücklicherweise später noch, denn es gab schließlich People Like You im Doppelpack. Da sich das Knust schleppend füllte, vertrieb ich mir die Zeit mit Bier trinken und der Beobachtung des Kamerateams, das fleißig Leute interviewte und auf der Suche nach guten Einstellungen war. Und das sah gar nicht mal so dilletantisch aus, was die da machten, schön mit neutralen Einstieg und den gleichen Endungen. Da gibt es bestimmt bald eine Live-DVD mit vielen Extras.
So, jetzt gab es aber erst mal Live-Sound vom allerfeinsten. Den Anfang an diesem Abend machten MAD MARGE & THE STONECUTTERS, und der Bandname ist doch ziemlich passend gewählt, denn ein bisschen verrückt kommt die Sängerin schon rüber, aber trotzdem auch sehr sweet. Und ihre STONECUTTERS übernahmen den kontrastreichen Gegenpart. Bei denen gibt es wenige Hautpartien die nicht bunt verziert waren, halt sehr wilde billyge Typen. Und musikalisch gab die Truppe wirklich Gas. Ab und an rannte Marge sogar singend durchs Publikum, oder räkelte sich auf der Bühne herum. Von denen ist wirklich ein Song eingängiger als der andere, und so jagte ein Ohrwurm den nächsten. Sehr verrückt war, dass mir die Songs noch Tage später im Kopf herumschwirrten. Aber es gibt weiß Gott Schlimmeres als MAD MARGE im Kopf zu haben. Nur für den Auftritt hatte sich der Abend schon gelohnt, und eigentlich war ich auch nur wegen MAD MARGE & THE STONECUTTERS gekommen. Okay, als netten Bonus die PEACOCKS noch mal wieder live zu sehen, war natürlich auch fein, denn im letzten Jahr begeisterten sie mich schon auf dem „Kings of Psychobilly VI“-Festival. Und auch ihr neues Album ist mehr als gelungen, zwar sehr poppig, aber ein echter Knaller. Sie gaben natürlich alles und spielten sich die Seele aus dem Leib. Echt eine top Live-Band, besonders wenn man den Bassisten, der etwas wie Pee Wee Herman aussieht, beobachtet. Was für ein quirliger Showmaker! Und beim Sänger musste ich durch seine Position zum Mikro immer an die Band GREEN DAY denken. War vielleicht ein bisschen zu tief eingerichtet…
Ich konnte mir leider die PEACOCKS nicht zu Ende anschauen, denn wer auf Busse und Bahnen angewiesen ist, muss pünktlich gehen. Obwohl mir trotzdem der letzte Bus vor der Nase wegfuhr.
Aber na, war auch trotz des langen Heimweges ein super Abend…