Mit „Get ’em while they’re hot“ startet das Album direkt und pompös ohne Vorwarnung und mit voller Wucht. Das ist es also, der Einsteiger des zumindest in Norwegen gehypten Ausnahmemusikers LUKE ELLIOT. Der Pressetext feiert den Singer//Songwriter aus den USA ziemlich ab und ist offensichtlich stolz. Auch wenn man sich auf gängigen Musik- und Informationsplattformen nach dem jungen Musiker erkundigt, werden schon Vergleiche zu LEONARD COHEN, FRANK SINATRA oder BRUCE SPRINGSTEEN gezogen. Der Mann mit der musikalischen Frühbildung (Musikunterricht ab acht, erster eigener Song mit 13) scheint auf jeden Fall nicht nur viele Sympathisanten, sondern allen voran auch großes Talent zu haben. Und tatsächlich: so pompös wie der Einstieg war, die Messlatte möchte LUKE ELLIOT für die kommenden Songs nicht wieder herunternehmen. Fast jeder Song gleicht einer kleinen Hymne mit tiefgründigem Songwriting, groß angelegten Arrangements und der übertönenden, aber stets melancholischen Stimme des Musikers. Das klingt sehr nach Profi, aber nach einem Profi der sich nicht in Perfektionismus verliert, sondern auch gerne noch ungeschliffene Diamanten präsentiert.