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LUKAS CRESWELL-ROST – Two halves

Ich finde es immer faszinierend, wenn Künstler in mehreren Bands spielen, die sich musikalisch grundlegend voneinander unterscheiden, aber qualitativ auf demselben hohen Level bewegen. So auch in diesem Falle von LUKAS CRESWELL-ROST, seines Zeichens auch Sänger, Gitarrist, Bassist, Vibraphonist und Synthesizerist bei den großartigen THE PATTERN THEORY. Wobei die vielen Instrumente es ja bereits nahelegen, dass sich eine einzige Band nicht lohnen würde.
Bewegen sich THE PATTERN THEORY jedoch hauptsächlich im Spannungsumfeld von Post-Rock der Marke TORTOISE und geloopten Patterns à la FOALS, lässt es Herr Creswell-Rost alleine noch eine Spur besinnlicher angehen und orientiert sich dabei an der Melancholie eines ELLIOTT SMITH und der Leichtigkeit der KINGS OF CONVENIENCE. Gelegentlich schauen auch die BEATLES in ihrer unbekannteren psychedelischen Spätphase um die Ecke. Wobei wir uns glücklich schätzen können, dass dieses Album überhaupt erscheint, lagen die Songs doch bereits seit 2008 unangetastet in der Ecke herum, da sich LUKAS CRESWELL-ROST vornehmlich um andere musikalische Sachen kümmerte, zumal er neben der PATTERN THEORY auch noch bei der Achtziger Ikone TANITA TIKARAM und Ex-Can Sänger DAMO SUZUKI aushalf. Das Info verspricht am Ende, dass ein zweites Solo-Album keine weiteren fünf Jahre auf sich warten lässt. Was zu begrüßen wäre.