Nachdem Mitte und Ende der 90er eine wahre Flut an skandinavischen Punk- und Rockbands der Marke MILLENCOLIN, THE HELLACOPTERS oder THE HIVES auf den Rest der Welt überschwappte, wird es seit einigen Jahren immer ruhiger bei den Skandinaviern. Erst liefern FIRESIDE mit „Elite“ ein wahres Epos ab, dann folgten Bands wie KINGS OF CONVENIENCE dem Ruf der weiten einsamen Landschaften und schufen mit „Quiet is the new loud“ den Soundtrack eines Lebensgefühls.
LOGH machen keinen Hehl aus ihrer Liebe zu diesem Statement. Sie entdecken die Stille, die Langsamkeit. Sie schaffen Stimmungen, die im ersten Moment trivial klingen, sich jedoch dann in einer Komplexität und offen gezeigten Verletzlichkeit wiederfinden, dass man sich fast schämt, diese nicht sofort verstanden zu haben.
Man lebt zwischen den Orten, in einer Hütte oder auf einem kleinen Hof. Das Leben tobt woanders, Business ist noch immer ein Fremdwort und man schreibt Briefe, keine emails! Musik wie die von LOGH scheint wie geschaffen für einen regnerischen späten Nachmittag im Herbst. Die längeren Instrumentalpassagen regen ebenso zum Nachdenken als auch zum Träumen an. Gleichzeitig ist der Gesang so wunderbar zerbrechlich, minimalistisch und wunderschön… wie das ganze Album!