Ganze acht Jahre haben sich LOADED für den Nachfolger ihres letzten Albums „Bloodshots forget-me-nots“ Zeit gelassen. Jenes hatte ich damals ganz gut abgefeiert, und entsprechend hoch war meine Erwartungshaltung, als ich „New perditionaries“ zum ersten Mal in die Anlage schob. Doch irgendwie bin ich bei der Beurteilung des neuen Werkes ein wenig zwiegespalten: Denn einerseits fügt es sich stilistisch nahtlos an den Vorgänger an und präsentiert einen ebenso breit gefächerten Mix aus Punkrock, Reggae, Ska und Rock’n’Roll, so dass sich die damalige Euphorie eigentlich direkt wieder einstellen müsste. Doch andererseits zünden die meisten Lieder trotz weitestgehend identischer Rezeptur irgendwie nicht so sehr, wie beim Vorgänger. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Natürlich sind auch diesmal unter den zwölf Liedern wieder einige gute bis sehr gute Stücke dabei, wie etwa „Lullabies & battle cries“, „Gimme the hammer“, oder das bereits vor einigen Jahren schon mal als Single veröffentlichte „Can’t stop, won’t stop“. So einen richtiger Hit, der einen bereits beim ersten Hördurchgang anspringt und einfach nicht mehr loslässt, vermisse ich auf „New perditionaries“ allerdings. Und das, obwohl LOADED ja eigentlich genug Zeit fürs Songwriting hatten.
LOADED – New perditionaries
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:15. November 2019
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.