Laaaaaangweilig. Sorry, aber das direkt zum Einstieg. LESS THAN JAKE, Helden der Vergangenheit, jetzt nur noch Schatten ihrer selbst. „Greetings & salutations“ ist leider einfach nicht mehr als ein gut gemeintes Album ohne jegliche Ecken und Kanten oder den notwendigen Drive.
LESS THAN JAKE haben immer viel von ihrem Wechselgesang gelebt, von dissonanten Melodien, überlagernden Bläsern und Gitarren. Heute, so knapp eine Dekade nach ihren Meisterwerken, ist davon nicht viel übrig geblieben – und das obwohl der Major-Ausflug längst beendet ist. Eigentlich hatte ich mich wirklich auf dieses Album gefreut, aber die Enttäuschung ist doch groß. Klar, LESS THAN JAKE schütteln immer noch flotte Songs aus dem Ärmel, aber genauso wie der Satz „flotte Songs aus dem Ärmel schütteln“ absolut abgegriffen und scheiße ist, so sind es auch die Songs in ihrer Gesamtheit. Gibt es so etwas wie Altmänner-Ska-Core? So könnte man das nennen. Damit kann man vielleicht in der amerikanischen Vorstadt noch punkten, aber selbst hier auf dem Land höre ich lieber die SKATOONS von nebenan oder TEQUILA AND THE SUNRISE GANG aus Kiel, als das hier.
Die Single des Albums „Goodbye Mr. Personality” klingt beim ersten Hören nicht großartig anders als der Kurz-vor-absolutem-Mainstream-Hit „The science of selling your self short“ – nur halt belangloser und laaaaangweiliger. Mit gehen gerade die as aus, die brauche ich zum Gähnen. Wenn Sommer wäre oder ich gute Laune hätte, wäre vielleicht noch ein wenig Milde drin, aber so: ich bin froh, dass es vorbei ist. In dieser Form wiederholen sich LESS THAN JAKE nur noch und verlieren jeglichen Bezug zu der dynamischen, energiegeladenen Band, die sie mal waren. Ich hoffe, dass es live noch besser ist.