Die Amerikaner feiern dieses Jahr schon ihr 30jähriges Bestehen. Gegründet Mitte der Siebziger, veröffentlichte die Band anno ´77 ihr schlicht „Legs diamond“ betiteltes Debüt. Im Laufe der Jahre legte man regelmäßig weitere gutklassige Scheiben nach. Seit 1993 hingegen gab es nur noch Lebenszeichen in Form von diversen Live-Konzerten oder Best Of-Alben. Jetzt, gut zehn Jahre später, erscheinen sie mit „Diamonds are forever“ wieder auf der Bildfläche. Von der Orginalbesetzung sind noch drei Mann vorhanden. Zwei weitere, darunter der Sänger, wurden im Laufe der Jahre ausgetauscht. Was hat sich im Bandsound im letzten Jahrzehnt verändert? Nun, nicht viel. Die Produktion von Keyboarder/Gitarrist Michael Prince ist ordentlich und sehr retro ausgefallen. Die Musik hat sich kaum verändert. Es dominiert immer noch melodischer Hardrock. Am besten wissen LEGS DIAMOND immer dann zu gefallen, wenn sie unkomplizierte AC/DC Riff-Rocker wie „good time“, „get you home“ oder den getragenen Oper „don’t turn away“ vortragen. Überzeugen können sie auch mit der achtminütigen Ballade „will you remember“. Die Behauptung, LEGS DIAMOND seien die amerikanischen DEEP PURPLE, halte ich zwar nicht für absolut treffend, ganz von der Hand weisen kann man sie jedoch auch nicht. Beide bedienen sich eines ähnlichen Sounds, nur klingen LEGS DIAMOND eben „amerianischer“. Im Laufe der Jahre haben sich LEGS DIAMOND schon die Bühne mit Acts wie KISS, REO SPEEDWAGON, RIOT, RUSH und vielen anderen geteilt. Sicher, „Diamonds are forever“ ist kein Highlight, aber auch wenn das Album keinen Innovationspreis gewinnen kann, macht es doch durchaus Spaß. Bei 63 Minuten Spielzeit gibt es aber nicht nur Value for Money, sondern es werden auch ein paar mittelprächtige Songs geboten. Trotz allem sicherlich eine gute Live-Band, und für Hardrock-Fans der Siebziger und Achtziger durchaus eine lohnenswerte Angelegenheit.