Durchhalten scheint das Thema Nummer 1 zu sein, dem sich „Plain simple honesty“ widmet. Tim Scott McConnell erzählt auch auf seinem siebten Album die Geschichten, die erzählt werden müssen. Die Geschichten, die sich um Wahrheit, Lüge, Leben, Liebe, Trauer und Schicksal drehen. Und dass wir uns nicht einfach so ins Schicksal ergeben sollten, auch wenn wir gerade (mal wieder) in „Hard times“ leben und es vielen Menschen wichtiger ist, ihre Schwanzlänge zu vergleichen, als sich mit den echten Problemen in der Welt zu befassen. Angefangen beim gerechten Lohn, endend am besten beim Weltfrieden. Was ne Aufgabe.
LEDFOOT schreibt mit „Plain simple honesty“ ein Album, das mal wieder so düster und dabei gleichzeitig auch so strahlend ist, weil ihm eines nie zu fehlen scheint: Hoffnung. Und diese Hoffnung tut uns allen gut, können wir alle gebrauchen.
In seinen allerbesten Momenten lässt LEDFOOT auch an BRUCE SPRINGSTEEN denken. Gegenüber den letzten Alben ist „Plain simple honesty“ wieder ein Schritt nach vorne, ein Schritt hin zu sich selbst – das merkt man als Hörer:in sofort. Hier singt und spielt jemand, der weiß, worum es geht. Nicht nur, aber auch ihm.
Übrigens, Jens, so klingt für mich viel eher ein nordisch angesiedeltes Album. Aber das nur am Rande, es liegt sicherlich daran, dass das Album in Norwegen und von Norwegern produziert wurde. Diesen Einfluss merkt man durchaus.
Ein wirklich schönes Blues / Americana-Album liegt hier vor uns, mit allen Bestandteilen, die man für ein solches braucht. Lasst uns die Hoffnung nicht verlieren!
„Come on, honey, let’s get drunk tonight!“
