„If you lose it“, das mittlerweile fünfte Album der vier Schweden, überrascht zunächst vor allem aufgrund der starken Veränderungen in der reduzierten Instrumentierung. Setzte man zuvor noch auf vielschichtige und ausgefeilte Arrangements, wie auch JIMMY EAT WORLD auf „Clarity“, ist die instrumentale Ausstattung auf ein Minimum reduziert worden, wobei fast vollständig auf elektronische Spielereien verzichtet wurde. Besonders deutlich wird die Neuorientierung zu Beginn des Albums, wo die opulente Songgestaltung schon eher einer beschaulichen Lagerfeuer-Romantik weicht. Die Veränderungen sind keinesfalls als Kritik zu verstehen, da das Songwriting nach wie vor durch wunderschöne Melodie und Melancholie besticht. „If you“ setzt sich beispielsweise nur aus Gesang, einem dezenten Schlagzeugspiel und fast zärtlichen Gitarrenklängen zusammen. Vergleichbar sind die Änderungen mit der Orientierung der GET UP KIDS von „Something to write home about“ zum eher folkigen „On a wire“. Musikalisch tendiert das Quartett dabei jedoch eher Richtung FIRESIDE („Elite“) und WEAKERTHANS – auch gesanglich. Einzig das abschließende „Fast, so fast“ hätte mit seinen zuckersüßen Pianoklängen genauso gut auf „Angel youth“ gepasst.
Man darf gespannt sein, wie LAST DAYS OF APRIL die neuen Songs demnächst live umsetzten werden.