Anderer Raum, andere Wirkung. Eindrucksvoll stellten LACK dies bei ihrem Besuch in der Roten Flora unter Beweis – leider fiel der Vergleich nicht zu ihren Gunsten aus.
Nicht lange ist es her, da spielten sie in der kleinen intimen Astra-Stube und erzeugten dort ein Gitarrengewitter, das seines gleichen sucht. Voller Vorfreude konnte man also nun gespannt sein bei ihrem erneuten Besuch. Die Rote Flora passte nun zwar vom Ambiente (heruntergekommen, siffig) hervorragend zu ihrer Musik, doch war der Raum gleich viermal so groß wie die Astra-Stube und die Bühne noch dazu deutlich erhöht – was der emotionalen Kraft ihrer Songs leider die Zähne zog. Nicht, dass LACK schlecht waren, das können die wohl niemals sein. Sie bringen einfach brillante harte Stücke mit. Die Band selbst weiß auch immer durch ihre ungekünstelte Präsenz zu überzeugen. Doch in diesem großen Raum wollte einfach der Funke nicht so recht überspringen. Das Publikum, hundert in etwa, sah sich denn das Ganze auch eher interessiert an, als dass es mitging.
Doch es wird sicher auch wieder andere Auftritte von LACK geben, in kleineren Clubs, in intimerer Atmosphäre: Der „Lack“ ist sicher noch längst nicht ab!