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NO USE FOR A NAME – I’ve had a few drinks

Vorfreude ist die schönste Freude – und wer sich viel vorfreut, kann auch schwer enttäuscht werden. Erste Enttäuschung an diesem Abend: es spielt noch eine dritte Band! Wird also nichts mit zwei der besten Poppunkbands der Welt in Überlänge. Dafür gibt es mal wieder die heimatlosen Kiel-Hamburg-Itzehoer ONE FINE DAY, die scheinbar alles supporten, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Am Anfang fand ich sie ja noch ganz nett, mittlerweile nerven sie schon ziemlich, dann doch lieber ihre Labelkollegen von ANDTHEWINNERIS.
Egal, die Zeit ging auch rum, allerdings hatten USELESS ID dafür Zeitdruck. Die sympathischen Vier spielten eigentlich fast ihr komplettes neues Album, vermischt mit ein paar älteren Songs, schafften es aber leider nicht so richtig, die „Schulaula“ in Stimmung zu bringen. Kiel war noch verhaltener als Hamburg. USELESS ID schien es nicht zu stören, souverän, mit kleinen Fehlern am Anfang, machten sie genau das, was ich mir erhofft hatte: Gute Laune verbreiten und diese wunderbaren Melodien noch ein wenig druckvoller als auf dem letzen Album „Redemption“ darbieten. Wunderschön, nur leider viel zu kurz!
Dann NO USE FOR NAME. Sichtlich müde, sichtlicher älter – aber auf keinen Fall schlechter. Alleine schon dieses Techno-Intro – großartig! Und dann auch noch die Sammlung der Klassiker wie „soulmate“ oder „justified black eye“ und ein paar neue Hits. Gutes Set, perfektes Zusammenspiel, super Sound. So hat man es gerne. Auch wenn ich auf dieses Mitklatschen und Publikumsinteraktion immer noch nicht so recht klar komme – NUFAN brauchen es scheinbar und beherrschen es gut; da geht sogar Kiel aus sich heraus. Es gab sogar den ein oderen anderen Spacken, der sich auf der Bühne blamiert hat – großes Tennis! Ich glaub, ich werd auch mit 30 noch gerne auf NUFAN-Konzerte gehen, wenn die Band weiter so Gas gibt, zwischendurch aber immer mal einen neueren, tragenderen Song einbaut.