Ska aus Luxemburg! Typisch Globalisierung. Also auch im Zwergenstaat skankt die Jugend. Nun denn, ist ja auch egal. Zur Musik. „Don’t burn my paradise“ ist von vorne bis hinten mit karibischem Pop gefüllt, wobei der Schwerpunkt mehr auf Reggae liegt, denn auf Ska oder Rocksteady. Zu den Pluspunkten des Albums zählt das knarzige, fette Gebläse und die über weite Strecken eher entspannte Atmosphäre. Kritik muss man am Gesang üben, der eher Schonkost bietet und einen Hang zur Rolf-Zuckowksiisierung hat. Ass-kickenden Tanzstoff findet man also eher selten. Dieses Konzept funktioniert im träge, wie bekifft abhängendem „Man without a morning“, dem chilligen Ska „Wonderful day“ und im sonnigen Titelsong ganz gut. Auch der todtraurige Slow-Reggae „Dem People“ punktet. Der Rest plätschert eher so dahin. Sehr verwegen, aber nicht uninteressant wirkt noch die Blue-Harp im Instrumentalska „Make ska not war“. Der albumbeendende Dub-Remix von „DEM people“ wäre ohne Gesang wirkungsvoller geworden, krankt aber leider eh schon an den fehlenden ultratiefen Bässen. Das ebenfalls instrumentale „Interlude musical“ erinnert leider unangenehm an den lateinamerikanischen Abend in der Tanzschule, und „Kunn dances around the world“ reicht gerade mal für’s nächste Weinfest 60 Kilometer moselabwärts.