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KULTUR SHOCK – We came to take your jobs away

Pro: Wie die Faust auf’s Auge, so passt der Bandname KULTUR SHOCK zur Band, entstanden aus einer Partylaune vor zehn Jahren. Musiker aus aller Herren Länder darunter Bosnien, Japan, Bulgarien und Amerika taten sich zusammen und spielten miteinander traditionelle Musik aus ihrer Heimat. Zuerst spielten sie nur „unplugged“, aber mit den Jahren stellte sich nicht nur der Erfolg ein, sie erweiterten auch ihr Programm um einige elektrische Instrumente.
Punk-Rock, wie ich ihn bis dato noch nicht kannte. Aber anscheinend kann man ja jede Musikrichtung mit Punk aufpeppen, sogar jüdische Gesänge, orientalische Klänge und Folklore aus Bosnien. In den Staaten mehr gehasst als geliebt, doch in Europa findet die Gruppe regen Anklang. Bei solch extremem Sound bleibt einem sowieso nichts anderes übrig als lieben oder hassen.
Wenn man die CD bei einer Party in die Anlage schmeißt, werden einige bestimmt etwas verdutzt aus der Wäsche gucken, aber das ist genau die richtige Musik, um eine Feier etwas aufzulockern. Bietet einem auf jeden Fall genügend Gesprächsstoff. Wenn dazu dann noch das ungewöhnlichen Cover mit dem skurrilen Titel „We came to take your jobs away“ gereicht wird, wird einem einiges klar: die Leute von KULTUR SHOCK sind ganz schön durchgeknallt. (8)

(jg) Contra: Ich gebe Michael Recht, KULTUR SHOCK klingen wie keine andere Band – allerdings bin ich auch froh, dass es nicht mehr solcher Bands gibt. Ihr ahnt es schon: ich gehöre wohl zu der anderen Gruppe, die der Band nichts abgewinnen können. Mit Punk haben KULTUR SHOCK nämlich nur bedingt etwas zu tun; sie sind zwar kontrovers, aber ich fühle mich insgesamt nur an Bands erinnert, die mir ein gar nichts geben: SYSTEM OF A DOWN, THE POGUES und die fürchterlichsten Bands des Crossover. Das Ganze unterlegt mit Döner-Imbiss-Gedudel und sonstigen Einflüssen, und hinzu kommt noch ein dämlicher Bandname, ein beknacktes Cover-Artwork, und fertig ist der Salat. Aber ohne mich! (2)