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KOSMONOVSKI – s/t

KOSMONOVSKI spielen Indie-Musik der etwas flotteren Gangart. Zwar grundsätzlich eher Indie-Rock als Indie-Punk, aber häufig mit verzerrten Gitarren und ziemlich nach vorne treibend. Mit vielen Melodien und noch mehr Herzblut. Und mit gut formulierten Texten, die auch mal politisch klar Farbe bekennen („Deine Flagge weht montags in Dresden / fremdenfeindlich, massiv und brutal / an den Grenzen würdest Du gerne schießen / gar nicht so neu, das gab´s doch schon mal“). Das Stück „Nicht von Gestern“ erinnert mit seinem gesprochenen Text (zu) stark an MUFF POTTERs „Von wegen (aus Gründen)“, was möglicherweise auch daran liegen mag, dass KOSMONOVSKI ebenfalls aus Rheine stammen. Trotzdem etwas unglücklich, da man sich damit zwangsläufig in eine gewisse Schublade begibt und die Eigenständigkeit anderer Stücke wie beispielsweise dem großartigen „Tempo“ dadurch ein wenig in den Hintergrund gerückt wird. Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle übrigens noch erwähnt, dass es sich hier um ein neunköpfiges, inklusives Projekt von Menschen mit und ohne Behinderung handelt.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.