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KLABUSTERBÄREN – Momentaufnahme

18 Jahre haben die KLABUSTERBÄREN aus Halle bereits auf dem Buckel. Die Jahre haben natürlich auch dafür gesorgt, dass der Punk nicht mehr ganz so geprügelt rüberkommt wie in den Anfangstagen. Eher musizieren die Herren sehr melodiös, vergessen dabei aber nie ihre Wurzeln, was sowohl gesanglich als auch textlich spürbar bleibt. Es schwingt diese Urpunk-Stimmung hintergründig mit und gibt der Musik auf „Momentaufnahme“ das Besondere. Leider merkt man dem Gesang teilweise an, dass die Stimme durch die Herausforderung des melodischen Singens ab und an überfordert ist, dies wirkt dann etwas gewollt. Musikalisch wird sehr stark auf die Macht des Schlagzeuges und die Baufähigkeit des Keyboards gesetzt, was der Musik der KLABUSTERBÄREN einen Klang in Richtung Pop-Punk gibt. Mit „Wayne Rooney“ allerdings holen die Jungs so einiges wieder raus, ein großartiger Fun-Punk-Song mit Mitsing-Qualitäten. Insgesamt ist „Momentaufnahme“ ein klassisches Punkalbum, das mit einem Auge Richtung Pop und mit dem anderen Richtung Stadion schielt. Durchaus ansprechend, aber letztendlich nicht aus der Masse der Punkmusik herausstechend. Freunde des Fun-/Pop-Punks sollten hier aber durchaus ein Ohr riskieren. Oder auch zwei.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.