Weil Midsummer Records das Debüt von KISMET so gut gefiel, entschlossen sie sich, „Hiatus“ ein Jahr nach dem offiziellen Release auch außerhalb der Benelux-Staaten zu veröffentlichen. Eine weise Entscheidung, denn KISMET verpassen dem Old School Post-/Emocore einen perfekten Pop-Anstrich, der die Songs gleichzeitig eingängig, aber niemals eintönig erscheinen lässt. Das habe ich kürzlich schon bei MARVIN’S REVOLT aus Dänemark gelobt, aber KISMET gehen gerade zu Beginn des Albums noch versierter und abwechslungsreicher vor. Dabei wohnt den Songs eine gewisse Majestät inne, die sie nach den großen Bühnen eines Festivals klingen lässt, ohne dass ich das negativ meine.
Eine kleine Kritik gibt es leider doch, da die Songs zur Mitte des Albums etwas an Qualität einbüßen. Wer sich eine Mischung aus PINBACK, AEREOGRAMME, TIGER LOU, PLACEBO und CURSIVE vorstellen mag, sollte sich KISMET unbedingt anhören und auf ihrer Tour im Frühjahr ansehen. Eine großartige Band mit viel Potential, der man ein paar anfängliche Schwächen gerne verzeiht!