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KING OLIVER’S REVOLVER – Gospel of the jazz man’s church

Das Cover eine Mischung aus Triptychon und mexikanischer Beerdigung, die Songtitel teilweise fast biblischen Ursprungs und dann eine Musik, wie man sie sich schöner zu einem Stummfilm der späten 1920er und frühen 1930er nicht vorstellen mag. KING OLIVER´S REVOLVER swingen sich durch „Gospel of the jazz man´s church“, dass es eine Freude ist und niemals langweilig wird. Da bleibt kein Staubkorn an seinem Platz, wenn dieses schwedische Oktett loslegt.
Egal, ob es um Liebe, das Lotterleben, die großen Probleme desselben oder um biblische Frauen geht, egal ob im Swing, Latin oder Folk zu Hause, dieses Album reißt einfach jeden mit. Auch, weil KING OLIVER´S REVOLVER immer mit einem verschmitzten Lächeln zum nächsten Schlag ausholen. Beispiel? Gern. „Make me taste on a lover´s grave / a sip of your cold blood / I don´t think I will ever behave / when you´re lying in the mud“. Alles klar?
Über all das hinaus sind KING OLIVER´S REVOLVER sehr versiert, musikalisch einfalls- und abwechslungsreich, man merkt ihnen die Liebe zu ihren Songs in jeder Kleinigkeit an. Alleine an der Besetzung der einzelnen Stücke (Banjo, Klarinette etc.), am mehrstimmigen Gesang, der teilweise an MUMFORD & SONS erinnert, ach, an so vielem, dass es nicht lohnt, das alles hier aufzuzählen. Hört´s euch einfach an und werdet glücklich! Denn dieses Album hilft dabei. Ich bin mir sicher. Denn da sich KING OLIVER´S REVOLVER selbst nicht so richtig ernst nehmen, nimmt man sich auch selbst nicht mehr so richtig ernst. Und das ist oftmals nicht das Schlechteste.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.