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KILL YOUR DARLING – Dead pink

Die Ansage ist klar: Wenn eine Band KILL YOUR DARLING heißt, sich ihre Debüt-EP „Dead pink“ nennt und auf dem Cover zerbrochene Porzellanpüppchenköpfe abgebildet sind, ist das so was wie die Antithese zu Samstagnacht in der Großraumdisko um die Ecke.
Gerade bin ich noch geneigt, ein abfälliges: „Naja, innovativ wird aber anders geschrieben – außerdem hat das Schul-Band-Flair, und die Attitüde ist mir irgendwie zu platt“ hinterher zu schieben, da lugt Frau Authentizität um die Ecke und versohlt ihrem Mann von der Innovationspolizei gehörig die Ohren.
Denn das, was die vierköpfige Formationen aus Freiburg i. Br. um Frontfrau Sabine Faller zu Platte gebracht hat, ist im Punkrock-Sinne rustikal: Sozusagen bodenständig trashig ohne Bremse.
Besonders hervor tut sich hier Gitarrist Matthias Faller, der das ein oder andere markige Riff aus dem Ärmel schüttelt, aus dem gleich noch anderhalb Garagen mit rauspurzeln.
Nur die etwas schwache (dadurch allerdings auch authentische Produktion) stört am Ende doch ein wenig, da man das Gefühl nicht los wird, dass auf der Arschtrittfaktor-Skala noch Luft nach oben gewesen ist. Sei’s drum: Man merkt den vieren an, dass sie wissen, wo sie hin wollen. Und genau das ist am Ende der Punkt: Der Weg stimmt, aber ab und an hätte man den schon gegangenen Weg vielleicht noch mal auf der Karte überprüfen können. Für DISTILLER-Fans dürfte das aber nicht so wichtig sein. Man kann sich schließlich auch ein Dosenbier mehr für den Weg einpacken. Und wer kann dagegen eigentlich was sagen?
Ordern kann man das Demo übrigens hier: mailto:killyourdarling@gmx.net