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KIESGROUP – Eulen und Meerkatzen

Als Borussia-Fan habe ich zu KIESGROUP dank ihres Songs „Gladbach oder Hastings“ eine besondere Beziehung. Oder gibt es noch weitere Bands, in deren Songs diese schöne Stadt vom Niederrhein auftaucht? Bitte mir mitteilen!
Nun sitze ich hier also mit einem neuen Album der Band aus Düsseldorf, und die Rezension lässt noch immer auf sich warten. Meine Musik ist das eher nicht. Welche Stile werden hier eigentlich alles miteinander verwurstet? Neue Deutsche Welle, Beat, 70er Jahre Pop mit Querflöte. Auch Jazz, auch Captain Future. Während ich noch daran herumrätsele, warum Bernd Kroschwekski, der ansonsten eine Vorliebe für Noise-Rock und den HSV hat, diese Band auf seinem Indie-Label Fidel Bastro veröffentlicht, fällt mir beim Zuhören nach und nach auf, dass meine Laune unweigerlich steigt. Verquere Texte erzählen zu leichtfüßiger Musik fabelartige Geschichten, die sich zugleich wie surreale Träume anfühlen. Was hier nicht alles an Tieren auftaucht! Neben denen im Albumtitel schon erwähnten Eulen und Meerkatzen findet man noch Hasen, Katzen, Füchse, Kühe, Wale, Raben, Wölfe, Pferde, Kamele, Hechte und Goldkröten. Und außerdem Krämerläden, Andy Borg, Tagediebe und Zeilen wie „Freie Sicht im Untertagebau“. Ich bin verwirrt. Und fasziniert. Langsam beginne ich zu verstehen, warum Bernd Kroschewski dieses Album herausbringen musste.