Neben 22-PISTEPIRKKO, die sich ebenfalls im Jahre 1980 gegründet haben, gehören JOLLY JUMPERS zu den dienstältesten finnischen Gitarrenrock-Bands. Gekonnt hat man sich über die Jahre hinweg den gängigen Mechanismen der Musikindustrie verweigert, zwar konsequent Musik gemacht und aufgenommen, aber keine große Lust verspürt, diese auch live, außerhalb Finnlands, zu präsentieren. Erst im Jahre 2004 wurde man durch den ehemaligen FLAMING SIDEBURNS-Gitarristen Arimatti Jutila zum Quartett und überwand sich zu einer erfolgreichen Deutschland-Tour. Ausschließlich auf 60s/70s-Röhren-Equipment unter der Regie von Finnland-Produzenten Legende Jürgen Hendleier aufgenommen, ist „Mobile Babylon“ bereits das achte Album der Band. Ein äußerst gelungenes, melancholisches Gitarrenrock-Album mit großen Momenten, als da wären das staubige „Shooting star“, das wehmütige „My mon amour“ oder das aus dem Rahmen fallende, sich in eine positive Stimmung arbeitende „The star“. Für mich sicherlich kein Album, welches ich in allen Lebenslagen genießen kann, aber gerade zum Beginn des Herbstes gibt es wohl kaum eine passendere, musikalische Ausdrucksform für die ruhigen Momente im hektischen Treiben!