Dass finnische Männer nicht für ihre Schönheit bekannt sind, war mir schon immer klar. Darauf aber, was mich erwartete, als ich die von bösen Geistern gequälten Gesichter der Band JOLLY JUMPERS erblickte, war ich freilich nicht vorbereitet. Diese dämonenhaften Gestalten starrten mich so traurig und schmerzverzerrt an, dass ich mich gefragt habe, ob man denn so aussehen muss, um einen authentischen suizidalen Country zu schaffen oder ob man mit der Zeit einfach so aussehen wird. Eines ist allerdings klar, diese Männer haben die Melancholie perfektioniert und ein ziemlich bedrohliches Album voller psychedelischer Klänge erschaffen. Je öfter man sich die Platte anhört, desto tiefer dringen diese psychotisch-schamanische Songs durch die Haut, bis sie dir schließlich das Fleisch von den Knochen abnagen, um dann deine Seele zu holen.
Bis hierhin könnte es eine wunderbare Platte sein, wären da nicht diese fürchterlichen und viel zu zahlreichen Folklore-Elemente eingebaut. In Kombination mit diesen hypnotischen Rhythmen ergibt sich leider eine Begleitmusik zum Aufbau keltischer Schwitzhütten mit anschließender spiritueller Reinigung, bis alle in Trance fallen. Wahrlich, keine so schöne Vorstellung. Also, seid gewarnt!