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JEROBEAM – How one becomes what one is

Ich habe mich heute dazu entschlossen, den Abend vor der HiFi-Anlage zu verbringen, Platten zu besprechen und nebenbei fernzusehen. Im Fernsehen kam mal wieder nur Mist, und so bin ich zwischendurch beim Boxen hängen geblieben. Was sehr lustig ist: wenn man den ersten Song von JEROBEAM hört und währenddessen einen harten Boxkampf sieht, wirkt der gleich nur noch halb so brutal, ja fast schon amüsant. Genauso amüsant wie auch die Bezeichnung „Supermittelgewicht“. Supermittel – was für ein Nonsens…
Doch Schluss jetzt mit Boxen, es geht hier schließlich um den Ex-Londoner und Neu-Hamburger Lennart A. Salomon, der unter dem Namen JEROBEAM zusammen mit seinen zwei Mitstreitern den dritten Longplayer „How one becomes what one is“ vorlegt. Aber was das jetzt stilistisch sein soll und womit ich das vergleichen kann, fällt mir nicht leicht in Worte zu fassen. Hat der Opener noch was von BECK und JIMI TENOR, lässt sich der zweite Song zwar noch mit BECK auf der einen, auf der anderen Seite aber schon eher mit LENNY KRAVITZ vergleichen. Das folgende „Pop“ ist ein ganz passabler Titel, klingt mit seiner leichtfüßigen Orgel fast etwas nach Frech Pop. Auf die folgenden Songs passt am besten die Etikettierung „Alternative Pop“ – ganz merkwürdige Musik, die eher poppt als rockt und nicht selten ins Muckertum abdriftet. Gut klingt das jedenfalls nicht. Im besseren „All I’m trying“ schauen PHOENIX kurz um die Ecke, hier und da die neueren CHILI PEPPERS, und im vorletzten „Trying hard to die“ wird auch mal die Lagerfeuer-Gitarre gezückt, bevor das abschließende „To find out“ an ELLIOTT SMITH im Walzertakt erinnert. Merkwürdig, das alles.