Was habe ich diesem Album entgegen gefiebert. JAYA THE CAT gehören bereits seit Jahren zu meinen Lieblingsbands, verstehen sie es doch mit ihrer Mischung aus Reggae und Punkrock wie kaum eine andere Formation, ausgelassene Stimmung und Underground-Attitüde perfekt miteinander zu verbinden. Der letzte Album „The new international sound of Hedonism“ war aus meiner Sicht der bisherige Höhepunkt in der Diskographie der (Wahl-)Amsterdamer, und genau hier setzt „A good day for the damned“ an. Zwar mit weniger Punk-Einflüssen als noch zu Anfangszeiten, dafür mit einem umso höheren Ohrwurm-Aufkommen. „Sweet Eurotrash“, „Huddersfield rain“ und „Sunday morning“ buhlen geradezu um die begehrten Plätze auf einer imaginären Best-Of-Zusammenstellung der Band, und selbst Lieder wie „Black heart“ oder „Wreckage“, die musikalisch bedrohlich nah am Hausfrauen-Offbeat der Marke „Sunshine Reggae“ konstruiert sind, erhalten durch Frontmann Geoff Lagadec eine extrem lässige Note. Wenn JAYA THE CAT dann doch mal das Gaspedal durchdrücken, hagelt es derweil phänomenale Ska-Punk-Smasher wie „A rough guide to the future“ oder die Mitgröl-Hymne „Just leave me there“, mit der sie problemlos auch die Irokesen-Fraktion wieder einfangen. Somit ist auch „A good day fort he damned“ wieder ein ebenso abwechslungsreiches wie auch großartiges Album geworden. Zwar nicht unbedingt besser als sein grandioser Vorgänger, aber zumindest auf Augenhöhe.
JAYA THE CAT – A good day for the damned
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:28. November 2017
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.