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ISOSCOPE – Ten pieces

 
So ganz eindeutig scheint die musikalische Ausrichtung von ISOSCOPE noch nicht festgelegt zu sein. Aber das sei ihnen gegönnt, schließlich haben sie sich erst vor knapp drei Jahren gegründet und legen nun mit „Ten pieces“ ihr erstes Lebenszeichen in Form von ebendiesen zehn Stücken vor. Beim Opener klingt der DC-Sound im Stile von SHOKEI und SHELLAC durch, während mit dem folgenden Stück „Empty plaza“ an die Zeiten der aufkommenden Grunge-Bewegung in Seattle erinnert wird – NIRVANA und THE JESUS LIZARD lassen grüßen! Bereits am Ende desselben Songs wird es etwas ruhiger, bis ISOSCOPE im nachfolgenden Stück „The beach“ an guten alten Indierock der Neunziger denken lassen – passend dazu wechseln sie hier auch vom männlichen zum weiblichen Gesang.
Genauso vielfältig geht es in den folgenden Stücken weiter. Vom Dancepunk im Stile von GANG OF FOUR („Wired“) bis hin zum Metal (!) und Psychedelic-Rock mit Wah-Wah fließt hier noch so manch anderer Stil mit ein, und selbst am Mikro darf jede/r aus der Band mal ran. Was „Ten pieces“ jedoch eint und nicht wie einen bunt zusammengewürfelten Stilmix erscheinen lässt, ist der rote Faden der Unangepasstheit und die Vorliebe für längst vergangene Zeiten. Einen Hi-Fi-Sound und allzu harmonische Auflösungen sucht man hier vergebens – und das ist gut so!
Selbst wenn besagter Trash Metal-Song „Metametal“ (inklusive Picking-Gitarrensolo) für meinen Geschmack etwas zu sehr aus der Reihe tanzt und der bandeigene Sound noch nicht endgültig gefunden scheint, macht es Spaß, sich auf ISOSCOPE einzulassen. Ich bin gespannt, wohin die musikalische Reise der vier Männer und Frauen noch führen wird.