Wer sich nichts unter musikalischer Fusion vorstellen kann, dem sei der Opener des Debüts dieses österreichischen Quartett ans Herz gelegt. Es ist hinreißend, ungestüm, aufbrausend und verfällt zwischendurch in eine Art Jahrmarkt-Komik. Auch der Album-Titel, „Chameleon lab explosion“, macht seinem Namen alle Ehre und trifft einfach nur auf den Punkt: sich ständig wechselnde Farben treffen auf durchgeknallte Klänge.
Wie man momentan an dem musikalischen Hype um die Stadt Wien erfährt, wird dort nicht geschlafen und entwickelt sich die Stadt zu einem Erschaffungshort talentierter Künstler und Musiker, quasi wie ein Island mitten in Österreich. Natürlich ist es kein Zufall, dass alle vier Musiker von INSPIRATIONAL CORNER einen professionellen musikalischen Background haben – sei es durch Studium oder jahrelangen Unterricht. Für Gründungsmitglied Gerald Peter und seine Kollegen Micky Lee, Julian Pieber sowie Thomas Hierzberger war klar, dass man sich nicht auf eine Stilrichtung festlegen wollte – vielmehr sollte es die Vereinigung verschiedener Richtungen sein. Jazz, Funk, Pop und Rock finden auf der Platte Platz und verhindern beim Hören das Zurücklehnen und entspannte Lauschen. Nein, hier wird gefordert! Fast eine Stunde lang entspinnt sich das Wirrwarr aus Bässen, Keyboards und Gitarren und wirft einen hin und her – ein wahrer Brocken von Debüt-Album! Mal unterstützt durch Gesang, mal getrieben durch die pure musikalische Energie. Klar ist, man muss sich darauf einlassen. Lohnend ist es aber allemal!