Viel Neues zu bieten hat Postrock im Stil von GODSPEED YOU BLACK EMPEROR, SIGUR ROS und MOGWAI inzwischen ja nicht mehr, und die Zahl der Klone ist mittlerweile auch schon gar nicht mehr zu überblicken. Umso erfreulicher ist es, wenn es eine Band wagt zu experimentieren und sich erfolgreich von der Masse abhebt. „Hidden between sleeves“ ist das zweite Album von IMMENSE, und es pendelt musikalisch zwischen den laut/leise-Pfaden obengenannter Bands, elektronischem Geplucker wie man es auch von THE NOTWIST kennt, und Soundscapes à la FUTURE SOUND OF LONDON. Die ruhigen Pianostellen erinnern bisweilen auch an RACHEL’S und die klassischen Parts an Prokowjef’s „Peter und der Wolf“(!), während der leicht schiefe und raue Gesang von Rocky Votolato Assoziationen zum amerikanischen Indierock der Neunziger weckt. Insbesondere diese Tracks („Shave the gong“, „22,000“) wissen zu gefallen.
So ist das zweite Album der Herren aus Bristol insgesamt ein recht heterogenes Werk, das zu Beginn ein wenig kantig erscheint, auf Dauer aber umso interessanter bleibt.