Typischen melodischen Streetpunk spielen HWS aus Coburg auf ihrem neuen Album „Walkin under streetlights“. Leicht rotziger Gesang, eingängige Gitarrenmelodien und jede Menge Chöre prägen die insgesamt 13 Lieder auf diesem Machwerk, welches musikalisch durchaus in der Nähe von Bands wie BOMBSHELL ROCKS, VOICE OF A GENERATION oder – um in süddeutschen Gefilden zu bleiben – BACKSLIDE einzuordnen ist. Auch der gelegentliche Einsatz eines Keyboards tut dem Sound gut und verleiht den Liedern eine gewisse Eigenständigkeit. Der Knackpunkt ist jedoch, dass HWS zwar immer wieder ihre Hitqualitäten aufblitzen lassen, es aber leider nicht schaffen, dieses Level das ganze Album über konstant zu halten. Meinem Geschmack nach haben sie die Highlights wie etwa „Die alive“, „Hometown hope sound“, „First punkrock tape“ oder eben den Titelsong eher im hinteren Teil der CD versteckt, während die ersten Stücke des Tonträgers noch ohne bleibenden Eindruck an mir vorbeirauschen. Nichtsdestotrotz zeigen HWS, dass sich auf dem melodischen Streetpunk-Sektor auch hierzulande etwas tut, und ich bin mir ziemlich sicher, dass man von den Süddeutschen in Zukunft noch einiges erwarten kann.
HWS – Walkin under streetlights
