Es dreht sich mal wieder um Schweden, um Gävle um genau zu sein. Und wieder handelt es sich um eine Band, die hier keiner kennt und die in Schweden sogar in den Charts war. Was leben da für Leute und was macht da die Industrie, dass solche Bands, die Emopoppunk machen in die Charts kommen? Gibt’s da nicht den verrückten Frosch???
Na, egal. HOLIDAY WITH MAGGIE legen mit „Skyline drive“ ihr zweites Album vor, das mit einiger Verzögerung nun auch in Deutschland erhältlich ist, als Bonus mit einem sehr sehenswerten Video zum Opener „recover and reset“. Wer ANDTHEWINNERIS mag, wird sich hier zu Hause fühlen. Laute Gitarren, schöne Melodien und alles was man sonst so aus diesem Genre kennt. Allerdings eher UEFA-Cup bzw. Champions League-Quali-Niveau als Durchschnitt.
Ich weiß nicht so recht wieso, aber dieses Album schafft es immer wieder zwischen USELESS ID in der x-ten Wiederholung in meinen CD-Player. Vielleicht liegt es an Songs wie „blue ridge parkway“, die wie USELESS ID mit Keyboard klingen oder auch wie HOUSTON CALLS. Standesgemäß sind die Songs natürlich alle über drei Minuten, das macht dann in der Endabrechnung knapp 40 Minuten. Und das reicht in diesem Fall für gute sieben Punkte. Wer Poppunk nicht abgeneigt ist, sollte mal ein Ohr riskieren, das Ganze hat schon eine Menge Indie/Emo-Einflüsse, die „Skyline drive“ eine gute Position sichern.
7/10
(bb) Mit ihrem Album „Skyline drive“ stellen die Skandinavier etwas an, was keiner von ihnen so recht verlangt hat: Sie haben THE STROKES glatt gebügelt. Was nach deren zweiten Album der Amerikaner fast schon unmöglich schien.
Das ist nun zum Plinkerpop mit Gitarre in Reinkultur verkommen. Nett, das ja, aber als ich das letzte Mal einem Mädel sagte, es sähe nett aus, hat sie geschimpft und gemeint, das müsste ich nochmal üben, das Komplimente-Machen.
Aber ich meinte und meine auch hier: nett eben!
3,5/10