Eine neue HELMET, da schau an. Das überrascht einen dann doch. Nach der Bauchlandung des Comeback-Albums „Size matters“ vor zwei Jahren hatte, glaube ich, niemand mehr Page Hamilton auf der Rechnung. „Size matters“ war zwar kein wirklich schlechtes Album, aber so richtig HELMET war es wohl auch nicht. Aber nachdem sich die einstigen Groove-Götter PRONG mit ihrer letzten Scheibe ins totale Aus manövriert haben, scheinen nun auch HELMET (ebenfalls Groove- und Noise Rock-Götter vergangener Tage) völlig aus der Bahn zu laufen. Irgendwie hört sich „Monochrome“ (passt gut der Titel) an, wie eine gewollte Best Of mit schwachen Songs. Die Riffs sind altbacken, und wir haben sie doch alle so oder ähnlich schon auf „Meantime“ (Klassiker!), „Betty“ oder „Aftertaste“ (auch ein Klassiker und letztes gutes Album von HELMET) gehört. Es wird auch wirklich langsam langweilig, die ewigen Stakkato-Riffs zu hören, auch wenn diese früher das Markenzeichen der Band waren und für gehörigen Schwung auf Konzerten oder vielen Partys gesorgt haben. Auf „Monochrome“ wirkt das alles wie eine Selbstkopie und öde. Der Titelsong z.B. klingt wie flacher Alternative Rock. Dass man demnächst auf der Vans Warped-Tour spielen wird, macht die Sache nicht besser.
Nicht alles klingt substanzlos, aber angesichts der Aufbereitung des eigenen Backkatalogs, und das mehr schlecht als recht, ist das ein Schuss in den Ofen. Neben den brachialen Stakkato-Riffs war die zwischen Schreien und glasklarem Gesang pendelnde Stimme von Page Hamilton das Markenzeichen. Heute klingt das alles gequält.