Beeindruckend, wie die Australier HEIRS auf ihrem zweiten Album „Fowl“ Industrial, Gothic und elektronische Musik miteinander zu einem düsteren und stimmigen Ganzen verbinden. Mal geht es während der sieben instrumentellen Tracks eher ruhig zu, wie beim Opener „Dust“, der mich mit seiner gitarrenlastigen Art ein wenig an GYBE und MOGWAI erinnert, manchmal eher noisy und vertrackt wie in „Tyrant“. Atemberaubend ist die dichte Atmosphäre, die HEIRS aufbauen, um sie dann wieder mit schnellen Gitarrenkaskaden aufzulösen, toll, die eher sparsam eingesetzten metallischen und sphärischen Samples, die es dem Hörer – gemeinsam mit den monotonen, langsam sich aufbauenden Tracks – ermöglichen, in eine schaurige, verstörende Wirklichkeit à la H.P. Lovecraft einzutauchen. Top! Ein sehr gelungenes und empfehlenswertes Album. Für Fans von SWANS, GODFLESH, HTRK und NADJA. Außerdem ein großes Kompliment für das originelle Artwork, auch wenn mir der tiefere Sinn der Fotografien bislang verborgen geblieben ist.
HEIRS – Fowl
- Beitrags-Autor:Ingo Thiems
- Beitrag veröffentlicht:20. Oktober 2010
- Beitrags-Kategorie:Tonträger