Wenn es um Punkrock geht, gehört München jetzt nicht gerade zu den deutschen Großstädten, die einem als erstes in den Sinn kommen. Dennoch gibt es dort gerade im Bereich des Pop-Punks und Melodycore eine ziemlich agile Szene, deren musikalischen Erzeugnisse auch regelmäßig hier beim Blueprint auf dem Besprechungsstapel landen. Spontan fallen mir Namen wie STRAIGHTLINE, PUNCHERS PLANT oder IQ ZERO ein, und nun kommen auch noch HEATHCLIFF dazu. Bei „Postcard from a parahell universe“ handelt es sich um das dritte Album der Band, und sowohl spieltechnisch, als auch was die Produktion betrifft klingt das Gesamtbild schon ziemlich ausgereift. Hier und da finden auch mal Metalcore-Parts ihren Weg in die Songs (beispielhaft sei hier „Mirror mirror fuck you all!“ erwähnt), oder in Stücken wie „Won´t get us down“ und „Sugarcoated unicorn parahell“ werden dezent ein paar Ska-Einflüsse eingestreut. An dieser Stelle sollte ich vielleicht auch noch explizit auf das gelungene MILLENCOLIN-Cover „Friends ´til the end“ hinweisen, in dem es HEATHCLIFF erstaunlicherweise schaffen, die genannten Einflüsse mit einzuflechten, ohne den Grundcharakter des Originals zu verfälschen. Wie pflegt man in Bayern doch so schön zu sagen: „Passt scho!“
