Falls es so etwas wie eine „Lost Generation“ des britischen Punkrocks gibt, zählen die GUITAR GANGSTERS vermutlich dazu. Mit ihrer Gründung im Jahr 1986 fielen sie genau in die Phase, als Punk zumindest in Europa als mausetot galt. Dennoch war die klangliche Anlehnung an alte UK-Bands wie GENERATION X, CHELSEA oder THE BOYS bereits auf ihrer Debüt-LP „Prohibition“ unverkennbar und spiegelt sich auch auf ihrem 10. Album „Fortunate favours the brave“ nach wie vor wider. Hier verschmelzen Midtempo-Singalong-Hymnen („Insomniac“, „Don´t get me started“, „United we stand“) mit geschmeidigen Power-Pop-Stücken („Goodbye Mondo Bizarro“, „When I get out“, „I used to be cool“) und Rockabilly-Einschüben („Psycho psycho“) zu einem authentischen Punkrock-Album, welches eher auf Langzeitwirkung als auf kurzfristige Effekthascherei ausgelegt ist. Hervor sticht hierbei übrigens die Ballade „Lost in London“, die mit Streichern und Piano überrascht. Ab Ende Juni könnt ihr zumindest einen Teil der Songs dann auch live bestaunen, denn da kommen die GUITAR GANGSTERS hierzulande auf Tour. Ich freu mich drauf!