Die letzte GRUNDHASS-Veröffentlichung fand ich so, wie das aktuelle Werk heißt: Ganz OK. Das größte Manko war hierbei, dass in den Liedern für meinen Geschmack zu viel gute Laune und Jugendzimmer-Flair mitschwang. Dies ist auf dem Nachfolger zwar ebenfalls der Fall, doch irgendwie hat es die Berliner 1-2 Mann-Kapelle mittlerweile offenbar geschafft, die Weichen beim Songwriting so zu justieren, dass die neuen Sachen über ein enormes Ohrwurm-Potential verfügen. Stücke wie „Das Leben der anderen“, „Unter dem Dreck“ oder „Tag am See“ (bei dem übrigens niemand Geringerer als der Sänger von MADSEN mitträllert) könnten ebenso gut aus einem verschollenen Song-Fundus der WOHLSTANDSKINDER, eventuell sogar des FARIN URLAUB RACING TEAMS stammen. Meine persönlicher Favorit ist allerdings das etwas melancholischer gehaltene Stück „Realität“, was einmal mehr ein Indiz für meine Theorie ist, dass etwas weniger Zuckerguss mitunter zu einem noch besseren Ergebnis führt. Dennoch: Hut ab für dieses Album!