Wohin gehen wir eigentlich, wenn unsere Welt aufhört, zu existieren? Relativ egal, Hauptsache, wir können gute Musik mitnehmen. Und dieser fröhliche Indiefolk, der so extrem an die 60er denken lässt, den GRATEFUL CAT (okay, zum Bandnamen kann man nur gratulieren), dürfte gerne dabei sein.
Doch trotz der durchaus positiven Grundstimmung, die dieses Duo verströmt, widmen sie sich auch den harten Themen der Gegenwart, die nun wirklich nicht ganz so fröhlich sind. Unsere Demokratie muss mit aller Macht verteidigt werden, wir brauchen dringend digitale Bildung in den Schulen – und natürlich auch unbedingt rücksichtsvolle Essenslieferant:innen.
GRATEFUL CAT lassen es Folk, Country und auch mal Bossa Nova regnen und können mit jeder Art überzeugen, einfach, weil sie ein gutes Händchen für die richtige Melodie zur richtigen Zeit haben – und ihre Stimmen ganz hervorragend zusammenpassen. Natürlich könnte man jetzt die Review auch damit füllen, Bandnamen fallenzulassen, aber ehrlich gesagt spricht „Ready to go anywhere“ für sich. Das werdet ihr spätestens nach „Jesus on her toast“ genauso sehen. Wenn sich selbst der dicke, alte Mann hier vor dem Laptop nicht mehr daran hindern kann, sich beim Hören ein bisschen zu bewegen – dann haben Gwendolin und Franky eine ganze Menge richtig gemacht.
Und ganz wichtig ist nicht nur GRATEFUL CAT, sondern auch mir: „Don’t spread the hate!“ (dieser Song hat einen ganz wunderbaren Herr-Rossi-Vibe). Lasst uns alle gemeinsam lieber dafür sorgen, dass die Liebe gewinnt. Seid ihr dabei?