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FUOCO – A travelogue

Auf eine sehr lange Reise schicken uns die fünf, teils deutschen, teils österreichischen Herren von FUOCO. Das Ziel haben sie nicht näher definiert, denn, ein wenig selbstverliebt, halten sie ihr Reisegefährt für so gut, dass sie das überhaupt nicht nötig haben.
Die Reise, die zu großen Teilen auch im Weltraum stattfindet, führt den geneigten oder nebenberuflich dazu auserkorenen Hörer durch dichte Nebelfelder, gern auch bunt, mehr als einmal begegnen wir unterwegs PINK FLOYD und stellen zu unserem Erstaunen fest, dass der doch heuer deutlich älter aussieht als wir ihn kennen. Frühstück gibt es schließlich im Hardrock-Café und in Rockpommel’s Land wird zu Mittag gegessen.
Dazwischen finden sich Augenblicke, in denen die Band phasenweise auch recht modern wirkt, einige nette Minuten in „la tararuga ballando“ hat, dem Höhepunkt neben dem knalligen, TOOL-mäßigen Bonustrack. Immer wieder mal streut sie einen interessanten Part ein, der aber schnell wieder einem anderen weichen muss. Prog würden sie es sicher gern genannt wissen, mit ausladenden Psychedelic-Teilen, bei denen sich die anfängliche Sympathie aber nicht selten in blankes Entsetzen verwandelt, wenn der Sänger zu seinem meist völlig ausdruckslosen Gesang ansetzt. Ich deutete es schon an, aber nun muss hier endlich das Wort Krautrock fallen. Und es mag ja Bands geben oder gegeben haben, die diesem Genre einige gute Platten abringen konnten, die meisten von ihnen aber, und FUOCO sei hier als jüngstes Beispiel mit inbegriffen, klingen über weite Strecken schlichtweg unerträglich. Und ebenso wie diese Platte viel zu sehr nach brotlosem, für Hörer gänzlich uninteressantem Muckertum. Willkommen an Bord, die Tüten finden sie unter den Sitzen.