Ich gebe es offen zu: Der erste Text auf diesem Album ist für mich ein echter Beleg für den Bandnamen FREAK. „Wo ist nur die Polizei / wenn man sie braucht / wo ist die Königin / du bist mein einziges Zuhause / wie sind die Aliens“ … hm. Als Deutschlehrer aus dem letzten Jahrtausend würde man wohl fragen: Was möchte uns der Autor damit sagen? Nun ja. Die Presseinfo sagt hierzu „Future Punk“, also, ehrlich gesagt, vom Punk höre ich da ziemlich wenig, es sei denn, er ist mittlerweile ähnlich alt und unbeweglich wie ich. Vielmehr denke ich bei FREAK an die EINSTÜRZENDEN NEUBAUTEN im Trio mit ELEMENT OF CRIME und der Neuen Deutschen Welle. Eine irgendwie bunte Mischung, die sich zu einem überraschenden Konglomerat zusammenfindet, das aber nur zum Teil zu überzeugen versteht.
Vielleicht liegt das an der doch relativ im Vordergrund stehenden Vokabel Kunst, die dieses Album immer wieder begleitet. Es gibt überzeugende Nummern wie „Totentanz“, die sich ganz wunderbar in den NDW-Vergleich einbeziehen lassen. Oder auch „Nachtclub“, das in seiner tanzbaren Dunkelheit seltsam mitreißend ist.
Insgesamt aber kann „The streets of fiesta“ mich nicht vom Hocker reißen, dafür ist es mir dann doch etwas zu viel Durcheinander und eben zu viel künstliche Kunst.