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FOOKS NIHIL – s/t

 
Ob FOOKS NIHIL, wie im Bandinfo angekündigt, tatsächlich im Oktober und November auf Tour waren, wage ich aber sehr zu bezweifeln. Warum uns dieses Album erst jetzt erreicht, weiß ich ebenso wenig. Sie kommen zwar aus Hessen, klingen aber so, als ob sie direkt von der kalifornischen Westküste zu uns rübergejettet wären. Dabei haben sie nicht nur viele Kilometer zurückgelegt, sondern auch viel Zeit verstreichen lassen, sind sie musikalisch doch irgendwo zwischen CROSBY, STILLS & NASH, NEIL YOUNG und THE BYRDS einzuordnen. Ihr wisst schon, Summer of Love, bewusstseinserweiternde Substanzen, 3 Days of Peace & Music und ganz viel Glückseligkeit. Wobei man ganz klar sagen muss, dass sich FOOKS NIHIL eher der Fraktion THE MAMAS AND THE PAPAS zuzuordnen wären als den Protesten eines JIMI HENDRIX gegen den Vietnamkrieg. Denn Rebellion hört man auf ihrem unbetitelten Debüt an keiner Stelle heraus. Vielleicht ist dies darauf zurückzuführen, dass die drei braven jungen Herren zuvor rein akustisch unterwegs waren und sich insbesondere auf ihren dreistimmigen Harmoniegesang konzentrierten.
Ich erinnere mich noch vage an meiner Teenager-Zeit als bei familiären Autofahrten ständig ein Disput über die zu hörende Musik ausbrach. Ich wollte immer Tapes von METALLICA, ANTHRAX und MEGADETH hören, mein Vaters Lieblingssender war hingegen Radio Antenne. Sie spielten damals eine ähnliche Musik wie FOOKS NIHIL. Er hätte sich sicherlich über diese CD gefreut.