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THE NIGHTINGALES – Sentimental hospital

Fuck, das hier ist wirklich schlimm, und ausgerechnet jetzt sind auch noch die Zigaretten ausgegangen… Langweiliger und fertiger als das hier, ist in meinen Augen eigentlich kaum mehr möglich. Es sei denn natürlich, man findet sich im Alter von Fünfzig plus X in einer ollen Kaschemme wieder, wo man an der Bar gerade versucht, eine Frau, die ihre besten Tage ebenfalls schon gesehen hat, durch einem Sekt zum One-Night-Stand zu überreden. Dort laufen dann die NIGHTINGALES im Hintergrund, und man wünscht sich, dass man selbst aus der Vergangenheit vorbeischaut und sich kräftig ohrfeigt, damit man wieder zur Besinnung kommt! Das hier erinnert an die schlechtesten Momente der BAY CITY ROLLERS und nicht wie uns das Promoblatt verkaufen will an die „besten Momente des Ziggy Stardust-Bowie“. Man proklamiert hier nämlich auch, das sich der Sound aus „Pub-Rock trifft Punkrock trifft Power-Pop“ zusammensetzt. Frechheit. Punkrock?! Power-Pop??!! Dazu das abgrundtief, beschissene Artwork: das Logo der NIGHTINGALES auf einem Bierglas, in dem das dunkle Bier nur so schäumt! Jede drittklassige Cover-Band, die mir regelmäßig den Besuch von irischen Kneipen versaut, hatte diese großartige Idee bereits. Dabei sind das hier Finnen, die so einen auf Britisch machen, dass man ihnen stundenlang auf den Hinterkopf schlagen möchte, um das Denkvermögen wieder zurecht zu rücken. Glaubt mir, schlagen könnten wir, allerdings nur aus Spaß an der Freude, denn das hier ist so ernst und ohne Augenzwinkern, das ich ernsthaft Angst bekomme und mich verstecken möchte.