Das Cover von „Lark“ sieht aus, als wäre es einfach aus der Zeit gefallen und gehöre eigentlich mehr nach 1970. Auch die Musik von FINN NELÉ erinnert stark an die erste große Hochzeit der Singer/Songwriter, ein Mann mit Akustikgitarre auf dem Weg, die Welt zu verändern. Nelés Stimme ist dabei so prägnant und fräst sich sofort in die Hirnrinde, macht sehr schnell süchtig. Rauchige Atmosphäre ist das, was sie vermittelt. Und obwohl er nur von diesem einen Instrument – der Gitarre – lebt, entlockt er ihr so unterschiedliche Ausdrucksweisen, dass dem Hörer niemals langweilig wird. Das romantische „Lark“ wird so von dem Liedermacher-Track „Jimmy“ gefolgt, während „Stumble around“ schon an TOM WAITS denken lässt. „Till I realize“ schließlich fordert dann sogar zum Tanzen auf. „Lark“ ist ein Album für den gepflegten Whisky am Abend – und auch die Zeit danach. „Lark“ macht nachdenklich. Im positiven Sinne, denn es eröffnet eine neue Gedankenwelt. Wenn die letzten Töne verklungen sind, hallen sie noch lange in den eigenen Gedanken nach.
FINN NELÉ – Lark
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:20. Juli 2014
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
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