Sehr schön! Manchmal wird man doch noch positiv überrascht. So verhält es sich bei mir mit FARMER´S BOULEVARD. Bisher war mir die Band völlig unbekannt, und doch hat mich „Red carpet“ völlig umgeblasen. Old School trifft auf New School, Highspeed auf Midtempo und dabei nicht nur klischeefrei, sondern auch noch mit der richtigen Attitüde und überaus sympathisch. Hier gibt es keine Selbstbeweihräucherung oder die nächste Tough-Guys-Show. Hier wird engagiert gearbeitet, man beteiligt sich aktiv an der „Good night, white pride“-Kampagne und bezieht in seinen Texten eindeutig Position, ohne mit dem erhobenen Zeigefinger lehren zu wollen. Die Texte handeln nicht nur von den Problemen mit der eigenen Persönlichkeitsfindung, sondern setzen sich auch mit den Medien, der Politik und dem gegenwärtigen Modewahn in der eigenen Szene kritisch auseinander. Wenn das Ganze dann auch noch so packend, intensiv und mit der richtigen Aggression umgesetzt wird, kann das niemanden kalt lassen. Meine Güte, ist das ein geiler Schreigesang. In „The statement“ wird eindeutig Stellung gegen Nazis bezogen, das man sich selbst die Frage stellt, wieso das in der heutigen Musiklandschaft so selten geworden ist. Ich kann mir nicht helfen, hier passt einfach alles zusammen. Erfrischend finde ich auch „Identity“, in dem die Leipziger die „Du bist Deutschland!“ Kampagne zu Grabe tragen. Da kann man FARMER´S BOULEVARD nur zustimmen.