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THE SOULS – Eyes closed

So ganz unbekannt dürften THE SOULS ja mittlerweile nicht mehr sein: Durch diverse Support-Slots u.a. für LENNY KRAVITZ und Shows vor bis zu 15.000 Zuschauern haben die Schweizer bereits das eine oder andere Ohr erreicht und sind nun nach einer bereits veröffentlichten EP-Trilogie reif für das erste Album. Zunächst fällt bei „Eyes closed“ das schöne und konsequent durchgezogene Artwork auf, das bereits erste Rückschlüsse auf die Musik des Sextetts zulässt. Denn THE SOULS gestalten ihre Stücke stets mit einer gehörigen Portion Melancholie und erschaffen damit eine Atmosphäre, die das Album locker und verträumt erscheinen lässt. Da reihen sich auch fünfstimmige Harmoniegesänge wie in „Tandem“ perfekt in das Bild ein. Hier wird die Stärke der Band deutlich: Welche Formation verfügt schon über fünf Musiker, die gleichermaßen überzeugend singen können? Geradezu hymnisch dagegen erklingt „Fighting in the moonlight“, das mit seiner Direktheit aus den übrigen Stücken heraussticht und eher als Gute-Laune-Song durchgeht. Doch egal ob fröhlich oder melancholisch – THE SOULS sind ein gutes Beispiel dafür, dass Pop-Rock auch mit anspruchsvollem Songwriting und jenseits der großen Radiostationen funktionieren kann.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.