Mittwochs in Hamburg. Für gewöhnlich kein guter Abend für eine Band, die nicht gerade einen großen Hype erfährt. Umso erfreuter war ich, als sich das Hafenklang doch gut füllte. Zwar wie üblich erst zum Hauptact, aber immerhin.
SCOUNDREL aus Ravensburg, eine AJZ-Variante von ANTI-FLAG und ZSK machten ihre Sache recht gut. Man merkt aber, dass da doch noch eine Spur mehr Live-Präsenz ginge, und dass das Songwriting auch noch ein wenig Korrektur verträgt. Jedes AJZ hätten die Jungs wohl gerockt, das Hamburger Publikum, das auch an diesem Abend eher fortgeschrittenen Alters war, konnte ihnen allerdings nicht allzuviel abgewinnen.
Die PINK SWORDS aus Texas, Punk’n’Roll für Fortgeschrittene, schafften es irgendwie auch nicht so recht, das Eis zu brechen. Eigentlich komisch, denn so rotzig und tight wie die fünf alten Herren (inkl. Sillicon Valley-Manager an der Gitarre) spielten, hätte man schon ein wenig mehr Applaus erwarten können.
FABULOUS DISASTER kamen nach einem LineUp-Wechsel und einer doch längeren Abstinenz von deutschen Bühnen locker und fröhlich wie eh und je auf die Bühne. Da sollten sich SCOUNDREL mal eine Scheibe abschneiden! Linda Mess und Co sorgten durchweg für gute Laune, auch wenn die Songs der neuen EP „I’m a mess“ eher ein wenig vom alten Sing-A-Long-dauer-Happiness-Punk entfernt scheinen. „next big joyride“ kurz vor Schluß und gute Laune aller Orten.