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MIRACLE OF 86 – Das Wunder von Hamburg

Indie, Indie, Indie – MIRCALE OF 86 sind geradezu ein Paradebeispiel für diese Lebensform. Keine Zwänge, keine Vorgaben, einfach nur das machen, was man selbst will. Und für lange Zeit wollten die Jungs eines nicht: als MIRACLE OF 86 touren. Doch jetzt sind sie mal wieder in Deutschland unterwegs, auch um ihre neue EP zu promoten, auf der Defiance Homepage heißt es aber schon wieder: weitere Termine sind erstmal nicht geplant…
Also heute noch mal ausgiebig genießen. Obwohl, naja, nach knapp einer Stunde war Schluß, weil kurzfristig noch eine dritte Band eingeladen wurde, die das Molotow schneller leerspielte als es PUR als Support für die Jungs um Kevin Devine je geschafft hätten. Ich konnte mir nicht mal den Namen merken, kamen aber wohl irgendwo aus den Staaten.
Aber zurück zum angenehmen Teil des Abends und zu der Frage, warum muss man ein Sakko auf der Bühne im Molotow tragen? Vielleicht hat der gute Herr Devine versucht, lustige Schwitzmuster auf sein Hemd zu bekommen…
MIRACLE OF 86 spielten eine wahrhafte gute Mischung älterer Stücke und ein paar Sachen der neuen EP, die, obwohl die EP noch nicht lange im Handel war, genauso gut ankamen wie der Rest. Wie eigentlich die ganze Show. Energiegeladen und mit dem blinden Vertrauen ineinander, dass alles sich irgendwie wieder zusammenfand und jeder Song druckvoll rüberkam.
Was fürs Herz und für die Seele. So muss ein Konzert sein.

Nachtrag von Jens:
Die Vorband, IT’S NOT NOT, hat Olli zwar verpasst, aber das heißt beiweitem nicht, dass es sich nicht gelohnt hätte, sie zu sehen. Von der Bühnenshow her handelt es sich bei den Spaniern um Freaks, die in einer Liga mit REGGIE & THE FULL EFFECT spielen, und sich nicht schämen, mit Mauseöhrchen auf die Bühne zu treten. Hinzu kommen Songtitel wie „I am a hamster“ (aber es waren trotzdem keine Hamsterohren!), „Christmas man“ und “ Hardboiled (rep)rice on sou?“. Musikalisch geht’s hingegen recht nachvollziehbar zur Sache, wobei mich IT’S NOT NOT immer wieder an die HOT SNAKES erinnern, teilweise jedoch ein wenig melodischer sind. Interessant übrigens auch, dass es sich hierbei ebenfalls um ein Projekt handelt, deren Musiker nebenbei noch in erfolgreicheren Bands spielen, in diesem Fall TOKYO SEX DESTRUCTION und STANDSTILL. Das Debüt „Giving everything“ ist bereits auf Bcore Records erschienen und hierzulande ab September über Defiance Records zu beziehen.