You are currently viewing ESTATE – The opposite of indifference

ESTATE – The opposite of indifference

Vor gut einem Jahr habe ich die in Eigenregie veröffentlichte ESTATE-EP „Arson architecture“ besprochen und den Jungs bescheinigt, eine tolle Scheibe gemacht zu haben. Dazu stehe ich auch heute noch. Die Österreicher haben beim neu gegründeten ‚Record Of The Year’-Label unterschrieben und sind nun mit ihrem zweiten vollständigen Longplayer „The opposite of indifference“ am Start.
Die sechs Tracks der „Arson architecture“-EP hat man neu aufgenommen und mit sechs frischen Songs aufs Album gepackt. Normalerweise mag ich keine Altverwertung neuer Tracks, aber hier passt das sehr gut. Die alten Songs harmonieren mit den neuen und sind vom Sound her auch etwas dichter produziert. Was uns erwartet, ist eine knappe Dreiviertelstunde glänzender Emocore, der sich nicht hinter Größen wie THURSDAY zu verstecken braucht. Neben dem neuen Label ist auch ein neuer Sänger zu verzeichnen. Der Mann löst seine Aufgabe gut und kann gleich punkten. Die Screamo-Parts sind sehr sicher, und auch die melodischen Parts stimmen absolut.
Aufgenommen wurde das Album im eigenen Homestudio, gemixt und gemastert hat man in den Principal Studios in Münster, in welchem schon illustre Bands wie WATERDOWN oder CALIBAN ihrem Sound den letzten Schliff gegeben haben.
Die sechs neuen Songs stehen den alten in nichts nach, und es fällt nicht auf, dass es sich um Material neueren bzw älteren Datums handelt. Ohrwürmer wie das melodische „Isaac Washington“, mit toller Gitarrenarbeit und einem sehr guten Chorus, oder das neue „ten seconds“ wissen das Wechselbad zwischen melodischen und brutalen Parts gut zu meistern.
Ein Ausfall kann nicht gesichtet werden, man muss sogar von einer Steigerung sprechen und daher einen halben Zähler mehr als zuletzt geben!