Hm, auf ihrem zweiten Album bieten EMANUEL grob gesagt Screamo. Doch was sagt diese Genre-Bezeichnung schon aus? Der Sound des Quintetts setzt sich aus allen möglichen Spielarten der härteren Gangart zusammen. Neben Modern Rock/ Alternative Rock, höre ich noch ein paar Hardcore- und Punk-Wurzeln sowie Grunge- und Stoner Rock-Parts heraus.
Neben einem typischen Emocore-Hit wie „Cottonmouth“ stehen Tracks wie das ausgezeichnete, mit klarem Gesang und ruhigen Tönen durchtränkte „Phobes“, welches im Pre- Chorus/ Chorus gar Wüstenrock mit ins Rennen schickt. Ein spannender Song. Ein weiterer Anspieltipp ist „My antapex“, ein ordentlich groovender Song, der durchaus auf der ersten DEFTONES (minus den melodischen Gesangsparts) hätte stehen können.
Ordentlich produziert wurde „Black earth tiger“ von niemand geringerem als Terry Date, einer Produzentenlegende (u.a. PANTERA, DREDG), welcher einen sehr transparenten und nicht zu eintönigen Klang gezaubert hat.
EMANUEL sind nie zu kommerziell, die Chorus-Lines wirken nicht zu poppig, und das Soundgerüst kann man teilweise als experimentell und sperrig bezeichnen. Wer sich eine Mischung aus den DEFTONES, THE USED und QUICKSAND vorstellen kann, sollte ein Ohr oder zwei riskieren! Eine Platte, die man öfter hören muss, um alle Details aufzusaugen.