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ELANDOR – Dark asylum

Eine Stimme zwischen Artaud und Alexander Veljanov sowie ASP (die auch musikalisch desöfteren bemüht werden) begrüßt uns auf „Dark asylum“. Dazu Keyboardklänge, wie man sie von DORSETSHIRE, ECO und Konsorten kennt. Und die krachigen Düstergitarren von den frühen GARDEN OF DELIGHT. Diese Mixtur sind ELANDOR. Was der dritte Longplayer des Trios leider nicht bietet, sind genreuntypische Texte. Da sprüht es nur so vor gothischen Textzeilen wie „you´ve got a cold dark mind“ und „you are my poet / you´re writing down / my dark fate“. Alles klar, verstanden. Und wenn dann in „Where are you“ eine Chorsequenz à la SISTERS OF MERCY ertönt, weiß man endgültig, wo man sich befindet. Im dunklen Reich der Schatten. Dabei sehen die drei Jungs so unschuldig und süß aus. Auch vom Artwork wird kein Gothic-Klischee ausgelassen, das Mieder, das Blut, der Schriftzug auf dem Cover sagen alles.
Es gibt durchaus eindringliche Melodien, schöne Gesangslinien, die Wucht der Gitarren könnte etwas deutlicher sein, aber insgesamt bleibt von „Dark asylum“ zu wenig hängen, um aus der Masse herauszuragen. Und wieder einmal frage ich mich, warum nicht mehr deutschsprachige Texte gewählt wurden, denn bei „Schönheit“ weiß Sänger Markus am meisten zu überzeugen und wirkt dem Text und seiner Aussage am nächsten.
Es rockt angenehm düster, sicherlich. Aber es bleibt zu wenig hängen. Warten auf Nummer vier.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.