Wie geil ist das denn, bitte?!? Nachdem ALEX GRÄBELDINGERs Kurzgeschichten der Öffentlichkeit bereits vor einigen Jahren in Form der Doppel-CD „Die Hölle ist hoffentlich ein warmes Plätzchen, um sich zu erholen“ in vorgelesener Form zugänglich gemacht wurden, setzt der sympathische Punkrock-Literat nun noch einen obendrauf und veröffentlicht mit „Ein Hörbuch namens Kotze“ einen weiteren Beweis seiner überbordenden Kreativität. Vorgetragen von insgesamt zehn handverlesenen Szene-Promis (u.a. Jörkk Mechenbier (LOVE A), MC Motherfucker (TERRORGRUPPE), Wally Walldorf (TOXOPLASMA), Tobias Scheiße (HAMMERHEAD) oder Luise Fuckface (LULU & DIE EINHORNFARM)) hagelt es Zwerchfell-erschütternde Kurzgeschichten am Fließband, die durch insgesamt 22 ausgewählte Lieder von den Bands der Vorlesenden aufgelockert werden. Dazwischen erhält man tiefe Einblicke in die persönlichen Dramen des Geschichtenverfassers, seien es traumatischen Erlebnisse auf seiner Lesetour, alkoholbedingte Irrungen durch den öffentlichen Personennahverkehr oder auch ambitionierte Korbflecht-Versuche in der Nervenklinik. Doch nicht nur die äußerst unterhaltsamen drei Stunden Tonmaterial lassen mich mit der Zunge schnalzen, sondern vor allem auch die ebenso außergewöhnliche wie liebevolle Form der Veröffentlichung. Denn in der schmucken Metalldose befindet sich nicht nur ein Teddybär-förmiger USB-Stick mit den entsprechenden Aufnahmen, sondern ein wahres Sammelsurium an kleinen Gimmicks, die exklusiv für diese Box hergestellt wurden – angefangen vom Aufbewahrungsbeutel für den USB-Stick über modische Accessoires (Aufnäher, Button, Mini-Baumwolltasche…) bis hin zum obligatorischen Bierdeckel. Eine regelrechte Schatzkiste, mit der man sich nicht nur selber eine Freude machen kann, sondern die sich ebenso gut als Geschenk für geschmackssichere Menschen eignet. Weihnachten ist schließlich gar nicht mehr so lange hin…