Diese Platte hatte ich mit Spannung erwartet, und das Warten hat sich gelohnt! Nachdem bereits die EP „Robotertauben“ angedeutet hat, welches Potential in dieser Truppe steckt, spielen EIN GUTES PFERD ihre Stärken nun auch auf Albumlänge aus. Das bedeutet konkret: Ihr emotionaler Punkrock hat einen enorm hohen Energiefaktor, ihre Lieder sind vielseitig, und vor allem die Gitarren gefallen mir richtig gut. Zwar hört man in Liedern wie „Scheinwerferaugen“ oder „Vogelschreck Fauch“ unverkennbar die DNA eines gewissen Jens Rachut heraus, doch bezieht sich die Ähnlichkeit lediglich auf einzelne Fragmente. Anstatt wie eine bloße DACKELBLUT- oder TURBOSTAAT-Kopie zu klingen, bringen die Berliner ein ausreichendes Maß an Eigenständigkeit mit. Obendrein gibt’s auch Songs wie „Unter Menschen“ oder „Warten auf die Gang“, die richtig gut nach vorne gehen und einen Vorgeschmack auf die hervorragenden Livequalitäten der Band geben, von denen ich mich ebenfalls bereits überzeugen konnte. Insofern: Alle Hufe steil nach oben!